Back to Normal in June 2022

Veröffentlicht von DeHejner am

Wir können uns gar nicht dran erinnern, wie das mal gewesen ist den ganzen Monat von einer Veranstaltung zur nächsten zu gehen. Der Juni hat uns jedenfalls gezeigt, wie das war und wie das wieder sein wird und vor allen Dingen wie das mit Kindern ist. Angefangen hat alles mit dem Reitfest des Reit- und Fahrverein Alsbach-Hähnlein bei dem Katharina mit ihrer Spielgruppe die beiden Schulpferde führte und auch die ersten Übungen auf dem Pferderücken selbst präsentierte. Drei Dingen gehören hier immer zusammen, Pfingsten, Reitfest und Gewitter. Zum Glück konnten alle Vorführungen vor dem einsetzenden Regen gezeigt werden, wenn auch etwas verkürzt gegen Ende. Wir haben uns sehr über die tollen Rückmeldungen und das große Lob an Kathi gefreut, ihr ist das sehr wichtig und es macht ihr jede Menge Spaß. Eine gute Ergänzung zu ihrer Eselgruppe Montags bei den Sonnenkindern in Rodau. Nur Philipp muss stark kämpfen, denn das Zuschauen alleine ist schon enorm langweilig vor allem wenn man nicht zugeben will, dass einem die Vorführungen doch ein wenig gefallen. Und bereits eine Woche später wurde seine Geduld erneut auf die Probe gestellt, denn wir wollten uns in Heppenheim die Kaltblutschau anschauen. Mit dem Wetter hatten wir richtig viel Glück, auch wenn die Sonne uns ordentlich auf das Haupt brutzelte. Der RuF Heppenheim hatte ein tolle Programm aufgestellt und auch das kulinarische Angebot war zur Zufriedenheit unserer Kinder. Am besten hat ihnen die Vorstellung der Showgruppe aus Worms gefallen, die Drachenreiten leicht gemacht zeigten und mit ihren großen Pferden und Kutschen über den Turnierplatz rasten. Insgesamt kein günstiger Ausflug an dem Wochenende aber auf jeden Fall lohnenswert und für jeden etwas dabei.

Der Sommer ist endlich da und die Temperaturen kommen in einen Bereich der Badesee und Schwimmbad zulässt. Das mussten wir natürlich gleich ausnutzen. Haben wir ja im letzten Jahr beschlossen, dass wir keinen Pool im Garten aufbauen werden und dafür das Jugenheimer Freibad unterstützen. Die Gründe dafür sind eigentlich ganz einfach. Zum einen ist ein eigener Pool in der Anschaffung und Pflege recht teuer, alleine dafür können wir schon zwanzig Mal ins Freibad gehen. Man benötigt den Platz im Garten und mit unserem knapp 5m Trampolin, Klettergerüst und der Hühnerhaltung passt das nicht alles mehr auf die frei Fläche. Man kann in einem Pool nicht schwimmen, vielleicht als Kind noch in den Anfängen aber sicherlich nicht mehr als Erwachsener. Das Freibad braucht Unterstützer! Als Erwachsener habe ich immer die Möglichkeit ein paar Bahnen zu drehen, auch wenn ich nicht gerade gut schwimmen kann – mein Schwimmstil ist eher dem eines Stück Treibholz gleich zu setzen. Deswegen haben wir uns alle eine zehner Karte gekauft und werden ab jetzt öfter dort zu finden sein. Vielleicht – denn so war es ja früher! – trifft man sich dann im Schwimmbad und nicht jeder allein zu Hause. Aber auch am Erlensee in Bickenbach kann man jede Menge Spaß haben. Eben eine andere Art des Badens mit viel mehr Matsch und kreativen Ideen wie zum Beispiel unser schwimmender Wurm.

Eigentlich wollte ich zur Mitte des Monats mit meinem Marathon Training anfangen. Nun ist es leider so, dass meine gewählte Lokation dieses Jahr dort gar keinen Marathon Wettbewerb anbieten wird und ich jetzt irgendwie gerade ziemlich bedröppelt da stehe. Ich trainiere trotzdem wieder auf die große Strecke und taste mich am Wochenende von den 21 Kilometern immer weiter – sofern es die Zeit zulässt. Denn Zeit ist gerade das größte Problem bei dem ich noch nicht genau weiß, wie ich das in den Griff bekommen soll. Es macht irgendwie wenig Laune bei den langen Läufen so gehetzt zu sein oder diese gar vor dem Frühstück zu starten. Das war mal anders, meine ich mich erinnern zu können, aber im Moment macht der Kopf an dieser Stelle da etwas dicht. Ich hoffe, dass ich das wieder in den Griff bekomme. Denn beim Quantum Flow habe ich gelernt mir mein Mantra Ich bin Gelassenheit! immer wieder vorzusagen und zu verinnerlichen. Mal schauen wie das so auf die Dauer funktioniert und ob es einen positiven Effekt haben wird. Jetzt fragt ihr euch was Quantum Flow ist? Ende Juni hatte die Deutsche Telekom ein Mitarbeiter Festival organisiert. Eigentlich nicht nur eins, sondern für mehrere Regionen ein eigenes. In der Region Südwest traf man sich am Hockenheim Ring und konnte dort zum einen an mehreren Workshops teilnehmen: Energize Your Day, Yoga und Quantum Flow. Bei letzterem wollte ich einfach mal reinschnuppern auch wenn es sicherlich nicht ganz meine Sache ist das dauerhaft und sehr regelmäßig zu machen, so habe ich für mich doch ein paar Dinge mitgenommen. Ich gehöre ja eher zu den Personen, die mit einem harten, eigenen Inspect & Adapt arbeiten und versuchen das für mich beste und funktionierende aus vielen Bereichen zusammen zu fassen und anzuwenden, immer wieder kritisch zu hinterfragen und auch mal los zu lassen. Neben den Workshops gab es noch jede Menge zu Essen, weder low carb noch low fat aber an der einen oder anderen Stelle doch sehr lecker. Und es gab Musik, wie es sich eben für ein Festival so gehört. Mit Snap!, Mr. President und Culture Beat hat man aber leider nicht die Musikrichtung getroffen, die ich heut hören würde oder vor 30 Jahren gehört habe. Stopp! So ganz stimmt das nicht, denn gerade beim Durchwühlen der Flohmarktkiste am Wochenende ist mir eine CD von Culture Beat in die Hände gefallen – wer kennt noch Mr. Vain? Leider war es auch noch so laut, dass man egal wo man auf der Eventfläche stand, sich nicht unterhalten konnte. Was ich aber festgestellt habe: Hockenheim Ring ist nichts für mich. Wenn ich die Menschen mit ihren privaten Autos dort im Kreis fahren sehe wie sie sinnlos Benzin verbrennen und Gummiabrieb in die Luft pusten, steigt in mir so eine innere Unruhe, Hass und Gereiztheit auf. Das möchte ich nicht.

Es gab aber noch ein Konzert mit besserer Musik. Allerdings war nicht ich, sondern Martina dort. Die Ärzte live in Heilbronn! Ein bisschen neidisch war ich ja schon, allerdings nicht auf den strömenden Regen, der die ganze Zeit über herrschte. Dennoch war es richtig Klasse und der Ausflug von Freitag auf Samstag gab mir und den Kindern eine ganz ungewohnte neue Möglichkeit fast zwei Tage alleine zusammen zu sein. Ein Papa-Abend stand auf dem Programm nach dem der Freitag eher im normalen Rahmen lief mit morgens Kindergarten und Nachmittag die Waldretter Gruppe mit Matthias am Lernort Natur in der Fasanenlache. Gemeinsamens Abendessen und dann hatten sich die Kinder einen Pokémon Film ausgesucht. Für mich, der ja sehr neu in diesem Universum ist und bisher alles darum ignorieren konnte, kommt langsam die Erkenntnis warum da so ein Hype gemacht wird. Samstag haben mir die Kinder dann sehr gut bei der anfallenden Arbeit geholfen, wir haben Kuchen gebacken, Straße gekehrt und den Hühnerstall sauber gemacht. Und dann haben wir die Mama vom Bahnhof abgeholt. Da waren wir am gleichen Bahnhof wie ein paar Tage zuvor als ich aus Berlin zurück gekommen bin. Berlin? Ja, ein Teammeeting zog mich dorthin und mit dem ICE Sprinter von Frankfurt geht das echt flott und trotz der Maskenpflicht im Zug immer noch sehr angenehm. Berlin selbst war Klasse, sowohl von der beruflichen Seite und dem was wir als Team erreicht, als auch von dem freizeitlichen Aspekt, der vor und nach dem Meeting aufkam. Wir waren in Reinickendorf und ich damit zum ersten mal am Tegeler See laufen. Auch wenn ich es zeitlich nicht geschafft haben den See einmal zu umrunden, da hätte ich mir vielleicht noch einen freien Tag mit dran hängen müssen, waren die paar Kilometer am Ufer entlang morgens früh als #earlybird richtig entspannend. Das Central Hotel Tegel kann ich übrigens nur bedingt empfehlen. Man kann übernachten, ich empfehle Ohrenstöpsel, da die Wände sehr dünne sind. Man kann frühstücken auch wenn die Auswahl eher rudimentär ist aber man wird satt. Es ist sauber aber die Räume und Gänge sind wirklich noch aus den 70er Jahren.

Nach den ganzen Reisen tat es gut an dem Sonntag dann ganz entspannt aufs Honigfest zum Lernort Natur zu gehen und das eine oder andere leckere Stück Kuchen zu essen. Die Kinder konnten live dabei sein, wie Waben entdeckelt wurden und haben Honig geschleudert und abgefüllt. Wir haben wieder einmal gesehen, welche wichtige Arbeit dort gemacht wird. Auch wenn ich den NABU hier in der Region und seine ignorante Vorgehensweise überhaupt nicht leiden kann und auch deswegen den Bundesverband vor einigen Jahren als Mitglied verlassen habe, die Zusammenarbeit mit den örtlichen Imkern ist gut. Und dennoch war es wieder ein Sonntag, an dem wenig Zeit war zum Laufen. Trotz all der widrigen Umstände im Juni schaffte ich es doch knapp 300 Kilometer auf die Sohlen zu brennen. Wobei – brennen kann man aktuell gar nicht mehr so sagen, insgesamt bin ich doch etwas langsamer geworden. Ich finde das irgendwie gar nicht so schlimm, irgendwie sind die Zeiten bei denen ich nach Rekorden jage stark in den Hintergrund gerückt. Was nicht bedeutet, dass mich trotzdem das eine oder andere Mal der Ehrgeiz packt.


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