Schneller Mai 2022

Veröffentlicht von DeHejner am

Obwohl die Tage immer länger werden und man eigentlich viel mehr Zeit haben sollte, greift Einsteins Relativitätstheorie zur Zeit gerade mal so richtig durch. Der Mai ist mit seinen 31 Tagen einer der kürzesten Monate in diesem Jahr bisher gewesen. Oder liegt es daran, dass er randvoll gepackt war?

Los ging es mit Muttertag, was aber auch gleich der Tag des Wings for Life World Run. Eine blöde Kombination, denn eigentlich wäre ich gern mit meiner Familie zum gemeinsamen Mittagessen gegangen. Aber wenn die Startzeit für einen Lauf um 13 Uhr ist, dann bringt das nichts. Also sind alle schön nach Bensheim mit dem Rad zum Essen gedüst, während ich um Punkt ein Uhr angefangen habe meine Runden um Hähnlein zu drehen. Auf den Wettkampf hin trainiert hatte ich nicht wirklich, ich meine ich bin wie immer gelaufen und habe auch mal den einen oder anderen Halbmarathon gemacht, aber Tempo trainiert oder dergleichen, war leider nicht. Dennoch gingen die ersten Kilometer ganz gut, das Wetter war diesmal etwas gnädiger als im Jahr davor. Und ich hatte mir am Hoftor einen kleinen Vorrat an Verpflegung hinterlegt, Müsliriegel und Gel Chips sowie eine gut gefüllte Trinkblase mussten reichen. Ziel war es eigentlich, dass ich wieder zwischen 25 und 30 Kilometer lande, dafür musste ich aber auf die Distanz dann zwischen 5:09 beziehungsweise 4:52 als Schnitt laufen. Letzteres schien mir dann aber nach der ersten Runde doch etwas unrealistisch und ich versuchte einfach meine Pace, welche knapp unter 5:00 lag, zu halten. Irgendwann hörte ich den Ansagen im Handy nicht mehr zu, jeden Kilometer zu kommentieren was für ein toller Typ ich bin, ist irgendwie nicht meins. Spannend wurde es dann als sich das Catcher-Car meldete und von da an fing ich an zu rechnen. Das war gut, der Kopf war beschäftigt und lies die Beine einfach machen was sie konnten. Das war bis zum Halbmarathon sehr gut – aber dann wurden die Waden schwerer, die Füße ließen sich nur noch mit Kraft vorwärts bewegen und ich musste mich plötzlich anstrengen, um das Tempo zu halten. Doch der Wille war da und so kämpfte ich mich auf zum Schluss kleiner werdenden Runden bis zu einer offiziellen Distanz von 27,32 Kilometer. Das waren rund 500 Meter mehr als im Jahr davor. Im Team MAGENTA & FRIENDS erreichte ich damit den ersten Platz und weltweit unter allen 100.313 LäuferInnen 3.447. Vielleicht schaffe ich es nächste Jahr mal wieder für das Event mich ordentlich vorzubereiten und komme dann wieder auf das Ergebnis von 2020 (33,49 Kilometer und Rang 1.252). Den Rest des Muttertages haben wir dann gemeinsam im Garten verbracht und Kuchen genascht.

Dienstreise nach Königswinter am Rhein
Dienstreise nach Königswinter am Rhein

Dienstreisen sind ja nicht immer schlecht. Man kommt mal raus und lernt neue Orte kennen. Bonn ist bei mir ja ein oft wiederkehrendes Ziel, meist aber ohne Übernachtung. Dieses Mal jedoch hatte ich die Chance im Maritim in Königswinter unter zu kommen. Abgesehen vom Wetter eine echt tolle Unterkunft und für mich immer sehr wichtig ein tolles Frühstück. Auch die Arbeit kam nicht zu kurz und es war echt eine Bereicherung die Kollegen mal wieder Angesicht zu Angesicht zu sehen, beziehungsweise manche überhaupt einmal nicht nur durch eine Kamera wahr zu nehmen. Wenn auch immer die Angst ein wenig mitschwingt, fremden Menschen ohne Maske zu begegnen, so muss ich wohl wieder lernen damit klar zu kommen. Gerade in der Kantine oder im Restaurant fällt mir das aber sehr schwer. Im Freundeskreis haben wir die Pandemie auch für beendet erklärt, auch wenn an der einen oder anderen Stelle es dann doch eine Infektion gibt. Aber wir haben uns extrem gefreut, dass wir uns auch hier für eine kleine, spontane Wanderung treffen konnten. Vatertag war genau der richtige Zeitpunkt. Morgens konnte ich eine kurze Runde durch die Natur laufen und gegen Vormittag sind wir dann vom Fürstenlager aufgebrochen und zum Kirchberghäuschen gewandert. Die Kinder hatten extrem viel Spaß und haben sich sehr gefreut miteinander draußen unterwegs sein zu können. Den Erwachsenen ging es übrigens ähnlich. Es wurde Zeit dies in dieser Runde wieder zu tun. Und da dies alles wieder möglich ist und wir kaum noch Einschränkungen haben, konnte auch der Alsbacher Hofflohmarkt stattfinden. Wir waren natürlich dabei als alte Schnäppchenjäger und konnten Schuhe, Skateboard, Schleichtiere und ein paar CDs abstauben. Nebenbei wurde noch geschminkt und tätowiert und bei bestem Wetter hatte ich eine riesen Gaudi als ich bei der Feuerwehr Alsbach die vegetarische Speise zu mir genommen habe. Ja, manche sagen Pommes dazu, für die Feuerwehr ist es das beste vegetarische Essen der Welt. Ich hatte ja auf etwas anderes gehofft, denn diese vegetarische Köstlichkeit habe ich bei so ziemlich allen Veranstaltungen im Moment, manchmal in der Variation das ich Pommes in einem mal labbrigen, mal knusprigen, weißen Brötchen belegt bekomme. So auch am Volksradfahren. Ja, auch da waren wir dabei und sind mit den kids zusammen die 24 Kilometer Runde gefahren. Die beiden haben super gut durchgehalten und mit nur zwei kleinen Pausen, hatten wir auch ein richtig gutes Tempo. Zum Glück gab es außer den warmen Gerichten auch noch ein fantastisches Küchenbuffet. Und der neue Spielplatz in der Hähnleiner Ortsmitte hat gute Dienste getan, um die Kids bis zur Tombola bei Laune zu halten.

Neben den vielen Kindergeburtstagen, die jetzt auch wieder stattfinden – und ich gönne es den Kleinen! – stand auch noch das Schulfest der Grundschule Hähnlein auf dem Programm. Viele schöne Ideen für Aktivitäten wurden angeboten. So haben wir Steine bemalt, Gesicht geschminkt und Arme tätowiert. Für die mehr Aktion reichen Programmpunkte war unsere Tochter nicht so sehr zu haben, da haben wir nur zu geschaut. Ich bin gespannt, wie das nächstes Jahr ist, wenn sie dann zu den Schulkindern gehören. In drei Monaten ist es soweit.

Ganz ordentlich viel Zeit mit Kindern verbracht. Da muss man auch mal raus aus dem Hamsterrad und die beiden für einen Abend mit Übernachtung bei Oma und Opa unterbringen. Zeit für uns kulinarisch etwas anderes als Pommes u genießen und wo ginge das besser als im Radieschen in Eberstadt. Martina gönnte sich das Tapas Menü und ich durfte von jedem Schälchen ein wenig naschen. Ich selbst hatte mir etwas vegetarisches gegönnt bei dem verschiedene Gemüsesorten als Sugo verarbeitet wurden und dazu einen Salat mit einem Dressing wie ich es liebe. Ein toller Abend und so entspannt und ruhig. Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder aber wir haben die Eigenschaft, dass es meist etwas lauter und hektischer beim Essen zugeht und man sich dann doch immer irgendwie noch kümmern muss. Bestimmt werde ich mich irgendwann an die Zeit zurück sehnen, wenn sie einem den Rücken kehren und pubertierend sich ganz anders am Tisch verhalten. Wir werden sehen.

Eigentlich würde ich jetzt noch den Melibokuslauf im Juni ankündigen, aber dieser wird bei mir dieses Jahr ausfallen müssen, denn der RuF Heppenheim hat an dem gleichen Tag seine Kaltblutschau und wir haben dem Töchterchen versprochen, dass wir dorthin gehen. Ich werde berichten. Gelaufen wird trotzdem, ebenso wie ich im Mai gelaufen bin. Knappe 270 Kilometer sind ganz ok. Ab Mitte Juni werde ich das etwas steigern müssen, steht doch für August ein Marathon in Egelsbach auf meiner Wunschliste. Da fällt mir ein, ich brauche noch einen kleinen Trainingsplan, so richtig bereit für 42 Kilometer fühle ich mich aktuell noch nicht.


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