Coronapril 2020

Veröffentlicht von DeHejner am

Bei Titel meines monatlichen Blogs, habe ich tatsächlich ein wenig nachgedacht, ob die Jahreszahl notwendig sein wird oder wird der Coronapril eine einmalige Sache sein bei der man in ein paar Jahren zurück denken wird und sagen: April 2020, der Monat in dem wir wohl die für uns massivsten Einschränkungen in unserem Privatleben bisher erlebt haben. Aber ich möchte nicht nur über Corona meckern, für mich hat es auch vieles Gutes mit gebracht, dennoch bin ich froh, wenn die geplanten Lockerungen bald kommen. Die Kinder vermissen ihren Kindergarten doch sehr auch wenn sie zu Hause eine Vollzeitbetreuung haben und zwischen verschiedenen Spielezimmern, Garten und Radtouren auch mal zu Oma und Opa rüber huschen können. Wenn Freunde am Gartenzaun vorbeikommen, merkt man das sehr, dass ihnen dies fehlt.

Gutes Nummer Eins

war die Zeit, die ich zum Laufen habe. Mit gut 340km einer der stärksten Monate überhaupt und das ging nicht nur mir so, meine komplette Twitter Timeline des #twitterlauftreff vermeldet solche Resultate. Es hat aber auch alles gepasst. Bei dem trockenen und recht milden Wetter konnte ich laufen wann immer es zeitlich gepasst hat, direkt Morgens vor der Arbeit oder mal zwischendrin und am späteren Nachmittag. Viel die Familie mit eingebunden, Frau und Kinder, die mich auf dem Rad begleitet haben auch wenn es hier dann etwas langsamer und kürzer auf die Distanzen geht. Es macht so viel Spaß mit den zweien wieder unterwegs zu sein. Sind wir doch mal als #RunningWithTwins an den Start gegangen, hoffe ich darauf, das sie die nächsten Monate und Jahre mich noch sehr oft und vielleicht bald auch länger (als 12 Kilometer bisher) begleiten werden.

#RunningWithTwins Bike Edition
#RunningWithTwins Bike Edition – Die komplette Familie unterwegs.

Gutes Nummer Zwei

ist sicherlich die Möglichkeit komplett aus dem #HomeOffice zu arbeiten. Ein eigenes Zimmer hierfür schon seit Jahren zu haben, den Schreibtisch und Dockingstation vor Ort und dies auch vorher ein bis zweimal pro Woche gelebt zu haben, hat sich nun voll ausgezahlt. Die Kinder wissen was es bedeutet, wenn ihr hier bin und versorgen mich an den Tagen, an denen ich mal keine Mittagspause habe, mit einem leckeren Essen. Ich muss aber auch zugeben, dass es anstrengender geworden ist, nun wo alle zu Hause sind. Es wird noch viel mehr telefoniert und acht bis zehn Stunden mit den Kopfhörern vor Rechner zu sitzen, ist hart. Aber ich möchte nicht meckern und bin froh, dass ich das von meiner Arbeit her kann, mein Arbeitgeber dies im Moment voll unterstützt und die Familie da auch die Regeln super toll einhält. So konnte ich diese Woche an unserem ersten virtuellen Program Increment Planning erfolgreich mit meinen Team teilnehmen. Es war super spannend teilweise bis zu vierhundert Menschen gleichzeitig in einer virtuellen Konferenz zu haben und das alles zu jonglieren. Telefon, Chat, eMail und Messenger waren an den drei Tagen jeweils fast elf Stunden im Einsatz. War ich hier froh, dass ich mir morgens den Ausgleich übers Laufen schaffen konnte und auch der Fußboden im Arbeitszimmer hat einige Kreisläufe von mir mitmachen dürfen.

Blick ins #HomeOffice
Blick ins #HomeOffice – Nach drei Tagen nicht mehr ganz frisch.

Gutes Nummer Drei

ist sicherlich die Verbindung des ganzen. #WorkLifeBalance nennt man dies auf neudeutsch. Der direkte und fließende Übergang von Arbeit, Hobby und Familie klappt im Moment einfach gut. Dadurch dass man keine Wartezeiten mehr auf andere Termine hat – es gibt ja nichts mehr – muss man keine zehn oder zwanzig Minuten totschlagen sondern kann direkt das tun, worauf man jetzt Lust hat. An einem normalen Dienstag würde ich morgens sehr früh anfangen zu arbeiten, um dann zwischendrin meiner Frau bei den Kindern zu helfen, dass die drei pünktlich aus dem Haus kommen zum Kindergarten und zur Arbeit. Nachmittag mache ich in der Regel um zwei Uhr Feierabend, warte bis halb drei, um die Kinder bei Oma und Opa abzuholen, warte dann bis es viertel nach drei ist, um mit den Kindern in Richtung Turnen zu starten. Sitze dann eine Stunde vor Ort und warte bis wir nach Hause kommen. Warte dann wieder bis es Zeit wird das Abendessen vorzubereiten, nur um dann darauf zu warten bis die Kinder in Richtung Bett unterwegs sind. Das warten ist sicherlich immer mit etwas gefüllt und ich sitze nicht nur rum, aber es ist viel leere Zeit dabei und man kann sich für zehn Minuten eben nichts vornehmen. Heute ist es einfach so, dass wir von einer Sache direkt in die nächste gehen und das gemeinsam. Das ist schön. Meine Frau und ich schaffen uns gegenseitig Freiräume und die Kinder machen in den meisten Fällen einfach toll mit. Sicherlich auch gut, dass Oma und Opa entschieden haben, weiterhin die Zeit über Mittag mit den zweien zu verbringen und wir uns bei dem tollen Wetter im Moment im Garten sehen. So haben wir diesmal auch unser Osterfest verbracht mit Abstand im Freien im Garten bei Kaffee und Kuchen und ganz vielen Geschenken, die der fleißige Hase auch aus Bayern gebracht hat. Die Kinder haben sich sehr gefreut auch wenn der Nach-Oster-Blues recht hart war und wir ein paar Tage überzeugen mussten, dass Ostern nun vorbei ist und bestimmt 100 Mal die Frage beantworten mussten: Wann ist denn wieder Ostern? Für mich aber ein Zeichen, dass es ihnen sehr gefallen hat.

Neue Schuhe für den Läufer
Neue Schuhe für den Läufer

Support your local dealer!

Getreu dem Motto habe ich Anfang April zugeschlagen und den Service, den das Team Läuferherz in Darmstadt angeboten hat, um die Einschränkungen und Schließungen der Läden zu überbrücken. Per eMail Beratung erhalten, einen Tag später mit der Auswahl an Schuhen bei mir zu Hause vorbeigefahren, anprobieren, Probe laufen und da beide gepasst haben, habe ich die auch beide genommen. Ich brauch ja für meine Kilometer so drei bis vier Paar Schuhe pro Jahr. Aber nicht nur beim Schuhe kaufen haben wir auf Alternativen gesetzt, der TwinDaddy ist auch zum Interimsfrisör aufgestiegen. Pony schneiden bei der Tochter durfte ich ja schon öfter mal, mit ein paar Video Tutorials und etwas zuschauen bei den Frisörmeister/innen klappt das auch sehr ordentlich und Töchterchen vertraut mir da genauso wie die Mama. Beim Junior war der Kampf allerdings etwas härter, hier war es eben nicht nur der Pony und wir alle wollten keine Prinz Eisenherz Frisur sehen. Daher nochmal ein paar Anleitungen angeschaut und Mama überzeugt, dass ich das kann. Und siehe da am Ende waren alle zufrieden, unser Sohn kann wieder aus den Augen gucken und es hat sich sehr gut in die gesamte Frisur integriert. Nun brauch er kein Haarband mehr und kann sich beim Kümmern um die Hühner wieder voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Denn dies gehört mittlerweile zu den Aufgaben, die unsere Kinder übernommen haben. Und selbst die Hähne lassen sich mittlerweile von den beiden fangen und auf den Arm nehmen. Ok, bei Dean, dem Knuffelhahn, war das weniger ein Problem aber selbst der junge Simba macht dies geduldig mit.

Was kommt im Mai? Dürfen wir wieder in den Kindergarten? Wird meine Frau aus der Kurzarbeit zurück kehren? Eins ist sicher und darüber werde ich in Kürze noch berichten: Ich bin beim Wings For Life Worldrun mitgelaufen…


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