Aufräumen im Januar 2020

Veröffentlicht von DeHejner am

Zwischen Laufen und Digital Detox passt wunderbar die Fokussierung auf die wichtigen Dinge im Leben. Mit einer Prise Minimalismus schafft man auch die #WorkLifeBalance. Jeder Januar ist mittlerweile anders. Die Kinder ändern das Leben, der Beruf wandelt sich und ich selbst lerne so viel dazu.

Digital Detox. Minimalismus.

Was aber hat das mit mir zu tun? Und vor allen Dingen warum gerade im Januar? Nun, bereits im Dezember hatte ich ja schon angefangen auszumisten. Ich beziehungsweise wir sind zu Hause viele Schränke durchgegangen und haben uns die Frage gestellt: „Brauchen wir das noch?“ Oftmals mussten wir feststellen, dass es nur noch da ist, weil es ja mal Geld gekostet hat. Vieles davon würden wir uns heute gar nicht mehr anschaffen oder hat im Laufe der Zeit seinen Sinn für uns verloren. Warum also behalten? Ich hatte um die sechs Computer Tastaturen im Schrank liegen, eine nutze ich. Die restlichen haben nun ein neues zu Hause gefunden und ich habe viele freudige Gesichter gesehen. Auch bei DVD’s, Haushaltsdingen und Schuhen haben wir uns die Frage gestellt. Nur weniges davon konnten wir noch an Second-Hand Plattformen verkaufen, leider. Viele Dinge waren quasi komplett ungenutzt, aber es gibt viel zu wenige, die den Wert eines gebrauchten Gegenstandes zu schätzen wissen. Im Gegenzug – ich schrieb es bereits – habe ich mein neues Handy auch gebraucht gekauft und bin so super zufrieden damit. Einiges haben wir aber auch einfach verschenkt – Free Your Stuff! Weg damit. Und wir haben nette Menschen kennen gelernt. Einzig meinen Kleiderschrank habe ich noch nicht angefasst. Auch wenn dort so manches liegt, was ich aktuell nicht mehr anziehe, so passt es mir noch und ich möchte es noch nicht abgeben. Damit haben wir etwas Zeit verbracht. Zeit, die sich lohnt. Wir haben viel Platz geschaffen und konnten den Kindern so auch viel Platz für ihre Entfaltung geben.

Running, Running, Running

Der Januar war toll. Ich habe wie im Dezember gesundheitlich viel Glück gehabt und konnte die ganze Zeit meiner Leidenschaft nachgehen. Auch wenn das manchmal ein wenig kniffelig war das in den Tagesablauf und Wochen-Rhythmus einzubauen. Aber 250 Kilometer Strecke zurück gelegt und teilweise in einem hervorragendem Tempo, macht mich sehr zufrieden. Und auch hier habe ich etwas neues hinzugelernt: Lass es einfach laufen! Ich bin in den letzten Jahren immer mit Uhr gelaufen, ich habe Herzfrequenz, Strecke, Pace und so weiter immer im Blick. Nach jedem Kilometer bekomme ich Feedback, wie schnell dieser war und ich fühlte mich jedesmal unter Druck gesetzt, wenn ich nur ein paar Sekunden langsamer wurde. Gerade für die Entspannungsläufe und Basistrainings war dies nicht gut. Den Druck, den ich mir selbst auferlegte, die Herzfrequenz immer niedrig zu halten und dennoch auf das Tempo zu achten, machte manchmal kaum noch Spaß. Die Lösung dafür war ganz einfach: Lass es einfach laufen! Bedeutet, ich habe weiterhin meine Uhr an. Ich zeichne die Strecke, Herzfrequenz und Pace auf – aber, ich schaue während dem Lauf nicht mehr darauf. Ich laufe rein nach Gefühl so lange ich kein wirkliches Training auf Zeit vor Augen habe. Hierfür werde ich demnächst noch einen eigenen Screen auf der Uhr anlegen, so dass ich beim Blick darauf nur noch die Uhrzeit und ggf. die zurück gelegte Strecke sehe, mehr nicht. Und es entspannt. Ich bin so oft so zufrieden zurück gekommen und war einfach nur glücklich, gelaufen zu sein. Vielmals war ich überrascht, wie schnell ich dann doch war und wie gut ich meinen Puls mittlerweile einschätzen kann. Eine klare Empfehlung!

Polar Running Index und Distanz im Januar 2020

Fokussierung auf die wichtigen Dinge im Leben

Was ist mir wichtig? Zeit. Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber auch Zeit für mich selbst. Letzteres habe ich vor allen dann wenn ich Laufe. Wenn es richtig gut geht, dann fliegen die Kilometer nur so dahin und ich höre maximal noch das Tapp, Tapp, Tapp meiner Schuhe auf dem Asphalt oder Waldboden. Oftmals schweifen meine Gedanken um private aber auch berufliche Dinge, das merke ich aber kaum. Ich habe mir nun ein kleines Diktiergerät angeschafft (danke an diese Stelle mal wieder an meine Twitter Timeline für diesen Tipp!) mit welchem ich dann unterwegs auch einfach mal schnell einen Gedanken festhalten kann. Denn meist habe ich zu Hause keine Ahnung mehr, was unterwegs alles passierte. Ich möchte ja auch meinen Kopf frei bekommen. Und so kann ich das wunderbar vereinen. Zu Hause ist dann auch etwas anderes wichtiger. Zeit mit der Familie! Auch wenn die Kinder mittlerweile schon so toll eigenständig sind und zusammen spielen ohne dass man permanent dazwischen sitzen muss, so gibt es doch neue Herausforderungen für die man benötigt wird. Schnitzen, Gesellschaftsspiele, Lego und Schreiben – um nur ein paar Dinge zu nennen, die gerade in Mode sind. Freundebücher gibt es immer noch und sind auch immer noch sehr beliebt. Wir müssen vorlesen, was die anderen geschrieben haben. Wir dürfen beim Schreiben helfen und sprechen dabei sehr oft über die Vorlieben und Zukunftspläne. Berufswunsch: Polizeiwagenfahrer, Müllwagenfahrer oder Astronaut.

Berufswunsch: Astronaut
Berufswunsch: Astronaut

Ich bin froh, dass die Tage wieder etwas länger werden. Es ist schwer die Kinder zu motivieren wenn man selbst Schwierigkeiten hat dies in der dunklen Jahreszeit zu tun. Raus zu gehen, obwohl es kühl ist – von kalt kann man aktuell ja nicht reden. Raus zu gehen, obwohl es windig ist und trotzdem die Zeit nutzen sich an der frischen Luft zu bewegen und auch draußen zu spielen. Die viele sperrige Kleidung und das Prozedere beim an- und ausziehen hilft dabei nicht wirklich. Wir sind froh, dass es bei uns im Garten immer genug zu tun gibt. Hühner mit Leckerlies füttern, Brennholz vorbereiten, Trampolin hüpfen, Schaukeln.

Neben all dem was privat wichtig ist, gibt es auch noch einen Aspekt, der dies alles ermöglicht: Arbeit. Beruflich durfte ich im Januar wieder einmal für ein paar Tage nach Bonn. Mittlerweile ist zu Hause an viel zu denken. Beim Kinderturnen am Dienstag ist der Opa eingesprungen und durfte die ganze Stunde zuschauen. Oma übernimmt ja an diesem Tag schon länger die mittägliche Verpflegung und die Kinder haben immer viel zu berichten. Für sie ist die Abwechslung toll und sie freuen sich jede Woche auf den Dienstag bei Oma und Opa. Bonn war anstrengend. Vier Tage immer knapp an der Grenze der gesetzlich erlaubten Arbeitszeit vollgepackt mit Workshops. Abends treffen mit den Kollegen zum Essen und somit quasi keine Zeit für einen selbst. Dennoch hatte ich am Montag Abend die Gelegenheit mich mit einer meiner Kommilitoninnen aus meinem BWL Studium zu treffen. Auch wenn wir beide beim gleichen Arbeitgeber sind, so sind wir in völlig unterschiedlichen Bereichen unterwegs. Nebenbei richtig lecker gegessen im GinYuu – vegetarisches Curry und hausgemachte Limonade mit Ingwer. Dienstag war dann Abendessen in großer Runde mit den rund 70 Leuten angesagt und nebenbei Burger Buffet. Und zu guter Letzt am Mittwoch Abend nochmal ein gemeinsames Abendessen mit meinem Team im Gesindehaus, welches ich absolut empfehlen kann. Donnerstag hatte ich dann mein erstes Teammeeting und ich war schon ein wenig aufgeregt. Völlig grundlos wie sich am Ende des Tages herausstellte, denn es lief alles richtig gut und ich habe ein tolles Feedback erhalten.

Ich auf dem Workshop in Bonn
Workshop in Bonn

Im nächsten Monat werde ich hoffentlich am Frühjahrslauf am Badesee mitmachen können. Angemeldet bin ich bereits und die Organisation von Tom ist toll. Jetzt heißt es nur: Gesund bleiben. Außerdem wird sich einiges im Garten tun, so viel kann ich schon mal versprechen.


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