Holiday Season August 2022

Veröffentlicht von DeHejner am

Meine Mutter pflegt immer zu sagen: „Wenn dem Papa sein Geburtstag rum ist, dann ist das Jahr so gut wie vorbei.“ Früher haben wir da meist ein wenig geschmunzelt, denn wieso soll denn Anfang August das Jahr schon so gut wie vorbei sein. Aber es stimmt. Gefühlt läuft die Zeit schneller in der zweiten Jahreshälfte. Vor allem, wenn man dann noch Urlaub hat! Eine Woche nur mit der Familie zusammen sein. Von dem Konzept der Familotels in den letzten Jahren überzeugt, sollte es diesmal eines sein, bei dem wir (noch) mehr mit Pferden und Tieren unterwegs sein können als im letzten Jahr auf dem Ulrichshof im Bayrischen Wald. Da wir auch nicht so weit fahren wollten lockte uns das Angebot des Ottonenhofs im Sauerland. Urlaub mit der Familie! Auch wenn wir dafür auf das Schwimmbad im Hotel verzichten mussten, der Rest überzeugte uns sehr. Kinder und Familie steht absolut im Vordergrund, das ganze Hotel und die Anlage darum ist darauf ausgerichtet. Alle Bereiche sind offen und frei zugänglich für die Kinder, ein großer Hof mit vielen Fahrzeugen und Spielemöglichkeiten – kindgerecht. Keine blank polierte Anlage, sondern etwas mit Atmosphäre, etwas wo Kinder schnell und einfach zusammen kommen. Wo Erwachsene dabei sind aber nicht auffallen. Wo Kinder spielen können. Vielleicht haben wir uns deswegen so wohl gefühlt, weil es keine Anlage ist, die darauf ausgerichtet ist die Kinder möglichst aus dem Weg zu haben, um entspannt Urlaub zu machen. Vielleicht hat es uns gefallen, dass man auch mal nach Tier gerochen hat, wenn man die Ziegen und Schafe in ihrem Gehege besucht oder mit den Pferden bei einem kleinen Ausritt geführt hat. Vielleicht hat es gerade das ausgemacht, dass nicht immer alles perfekt und ausgefeilt ist. Doch nicht nur die Anlage selbst auch die Umgebung hat gefallen. Mit der Gondel oder dem Sessellift auf den Ettelsberg bei Willingen und den Mountainbikern bei ihren Abfahrten zugeschaut. Selbst die Bremse in die Hand genommen bei ein paar rasanten Fahrten mit dem Sommerrodel. Dem japanischen Meister der Glaskunst zugeschaut wie er Herzen und Teller formte. Mit der Bummel-Gondel auf die Mühlenkopfschanze hoch, am Anlauf nach unten geschaut und die Skispringer für bekloppt erklärt. Und selbst mal die Muskeln angespannt und die Kletterhalle in Willingen unsicher gemacht – das ist übrigens eine ganz klare Empfehlung! Zum Glück hatte der Diemelsee noch gerade genug Wasser, dass wir mit dem Tretboot eine Stunde fahren konnten, sprich der Papa hat getreten, die Kids haben abwechselnd gelenkt und die Mama hat sich um die Koordination und Dokumentation gekümmert. Da war aber schon erschreckend wenig Wasser drin! Morgen konnte ich die Zeit nutzen und habe zwei wunderschöne Routen (Route eins & Route zwei) rund um Ottlar gedreht.

Wenn der Opa Reinhard Geburtstag hat, dann ist auch Fischerfest. Ja, richtig – es wäre auch der Fischerfestlauf gewesen. Oder besser gesagt, es war der Lauf. Nur ohne mich. Aus zeitlich-familiären Gründen habe ich mich nicht angemeldet. Wie auch schon für den Melibokuslauf nicht. Dafür waren wir Freitag zum Familientag da und haben mit den Kids einmal das volle Programm durchgezogen. Riesenrad, Autoscooter, Fressbuden und andere Belustigungsstände. Für Menschen wie mich, die sonst eher wenig in direktem Kontakt mit anderen Personen stehen war dies schon ziemlich anstrengend. So viele auf einmal. Zum Glück war es zu der Mittagszeit nicht so dicht gedrängt wie ich es aus meiner Kindheit in Erinnerung habe. Ich weiß, dass man sich früher immer durch die Menschenmassen schieben musste und es ewig dauert bis man von einem Stand zum nächsten gekommen ist. Und wie lange man anstehen musste, bis man mal was zu trinken oder zu Essen hatte. Viel warten mussten wir nicht, zum Glück, denn als die Geduld verteilt wurde, standen wir hupend hinten im Stau. Wer kann es ihnen verübeln in einer Zeit und Gesellschaft in der alles immer sofort verfügbar ist. Und wenn die Ladeanzeige bei Streamingdiensten mal zwei Sekunden länger dreht als sonst, werden alle nervös. Aber Erkenntnis ist ja der beste Weg zur Besserung und wir üben uns in Gelassenheit, Geduld und Entspannung. Wenn das nur nicht so furchtbar lange dauern würde!

Wann sind wir endlich da!?! Wer kennt diesen Satz nicht. Besonders wenn es an warmen Wochenenden dann mal mit Mama und Papa in die Natur geht. Also die andere Natur, nicht die direkt vor der Haustür. Also so Gernsheimer Wald oder wie im August bei unserem Ausflug zum Auerbacher Schloß um bei bestem Wetter vom Turm auf die Rhein Ebene zu schauen oder den Blick um 90 Grad zu drehen und am Horizont den Taunus zu erblicken, nur um dann auf die andere Seite zu gehen und übern Berg in den Odenwald zu schweifen. Zum Glück gibt es auf den Strecken immer mal wieder genug Ablenkung und Spannung damit das nicht so furchtbar langweilig ist. Man kann es ja nicht zugeben, dass einem so ein Spaziergang doch irgendwie Spaß macht.

Panoramablick vom Auerbacher Schloß mit Melibokus
Panoramablick vom Auerbacher Schloß mit Melibokus

Aber war im August nicht noch etwas? Richtig. Da war ein Marathon geplant. Zum Glück hatte ich mich noch nicht angemeldet. Denn Zeit für ein Training hatte ich nicht. Und seit meiner Covid-19 Infektion bin ich froh, dass ich im Moment gerade so einen Halben laufen kann. Und noch ein glücklicher Zufall: In Egelsbach gab es dieses Jahr gar keinen. Dafür gab es öfter Mal ein Schwimmbadbesuch und ich konnte dort meinen Stock-im-Wasser-Technik optimieren, sprich ich schaffe nun schon eine Bahn hin und zurück ohne dass ich mehr als einen Liter Wasser schlucke. Das gibt Hoffnung für den 10-Freunde Datterich in Darmstadt am 11. September. Aber bei den Kids gibt es Fortschritte. Nachdem beide einen Crash-Kurs in Wolnzach gemacht haben, kann Katharina bereits ohne Hilfen eine Querbahn durchschwimmen. Philipp tut sich beim schwimmen noch etwas schwerer, da spielt noch etwas Angst mit, aber beim Tauchen ist er sehr weit und sehr versiert. Das macht richtig Laune nun mit den beiden. Wir haben uns ja bewusst entschieden dieses Jahr keinen eigenen Pool im Garten aufzubauen und statt dessen das Jugenheimer Schwimmbad zu fördern. Das bringt dem Freibad uns und der Umwelt mehr. Eine Win-Win-Win-Situation sozusagen.

Immerhin knapp 200 Kilometer konnte ich mich im August laufend fortbewegen. Der September wird eine Herausforderung, neben dem Datterich steht endlich mal wieder Jog and Rock in Bensheim an. Für den Halbmarathon haben sie eine schöne, neue Strecke vom Weiherausstadion gemacht. Und irgendwie freue ich richtig drauf, auch wenn die Distanz diesmal eine Herausforderung wird. Schauen wir mal!


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