Ausfall Juli 2022

Veröffentlicht von DeHejner am

Ich sitze zu Hause und langweile mich. Nicht im Moment, nein. Aber so fängt ein tolles Lied der besten Band der Welt an. Und was Quarantäne bedeutet, durfte ich im Juli selbst erleben, denn mit großer Wahrscheinlichkeit habe ich mich auf dem Mitarbeiter Festival von dem ich im letzten Monat berichtet habe mich mit Covid-19 infiziert. Gemerkt hätte ich das vermutlich gar nicht, wäre da nicht Mittwochs eine Dienstreise nach Essen gewesen. Und hätte ich mich nicht deswegen noch einmal schnell getestet. Ich hatte schon ein wenig Schnupfen, ein klein wenig Husten und ganz leichten Muskelkater in den Beinen – ein Gefühl was ich übrigens schon lange nicht mehr kannte. Aber alles in Allem nicht so schlimm, dass ich deswegen irgendwas anders gemacht hätte als sonst. Quarantäne also. Ich nutze die Zeit dazu einmal komplett abzuschalten und auch so Dinge wie Schrittziele komplett zu ignorieren. Das tat gut. Fünf Tage lange, Testen, Positiv, eine gute Woche hat es gedauert. Nicht die Symptome, nein, die waren bereits am Ende der Woche vorbei. Und trotzdem zeigten alle Schnelltests immer noch einen kleinen, leichten Schatten an. Nicht mehr so schnell wie am ersten Tag, dort blieb der zweite Strich bereits beim Hochlaufen der Testflüssigkeit auf dem Stäbchen dunkel sichtbar. Eine Woche Ausfall – kein Laufen. Und das zu einem Zeitpunkt an dem ich bereits in den Vorbereitungen für den Marathon war. Aber auch der fällt ja aus – zumindest den, den ich geplant hatte – der Koberstädter. Dennoch dachte ich, ich könnte vielleicht zu Hause eine Runde drehen.

Doch damit nicht genug, der zweite Ausfall kam recht schnell hinterher. Könnt ihr euch noch an die Zeiten erinnern, als man kein Internet hatte. Als man Fernsehen – ach nein, das ging ja auch nicht. Beim Verlegen der Glasfaserleitungen in unserer Straße hat die zuständige Baufirma unser Kabel von Vodafone abgerissen. Der Grund: Das Kabel lag zu weit oben, sollte eigentlich bei 60cm in der Straße sein, hier waren es nur 35cm und damit direkt im Haken der Maschine. Die Reparatur hätte auch recht einfach sein können, wenn Vodafone dafür einen Entstörprozess hätte. Aber nein. Nachdem ich die Störung gemeldet hatte, musste erst ein Techniker kommen, der bei mir im Haus prüft, ob ich nicht einen Fehler gemacht habe, das Kabel was auf der Straße abgerissen aus dem Boden schaute, muss ja nicht unbedingt das von Vodafone sein. Techniker kam und stellte fest. Leitung kaputt, da muss jemand kommen, der auf der Straße die Leitung repariert. Der kam auch, hatte allerdings nur den Auftrag für das Nachbarhaus, reparierte die Leitung an der Abzweigung und fuhr weg. Bei mir ging immer noch nichts. Also Techniker angerufen, der die Meldung hatte, dass alles repariert sei (dort wurden die Aufträge zusammen geführt). Neuer Termin, Techniker prüft bei mir im Haus und stellt fest: Leitung kaputt – man hätte mir das ja mittlerweile auch einfach glauben können. Mittlerweile eskalierte die Sache in Wortgefechten, denn der Techniker wollte wieder fahren ohne einen Folgeauftrag zu schreiben. Statt dessen schrieb er, dass er mir zeigte wie mein WLAN geht, dass Fernsehen geht und Internet wäre auch ok. Die Beschwerde über ihn wurde von den Kollegen an der Hotline aber zumindest entgegen genommen und am gleichen Tag noch ein Techniker geschickt, der sich Freitag Mittag mit mir und der Tiefbaufirma auf die Suche nach den abgerissenen Kabeln im Bürgersteig machte – und wir wurden fündig, noch eine zweite Stelle. Das alles hätte der erste Straßentechniker machen können, er war nur zu faul. Das Wochenende mussten wir noch ohne Internet verbringen und erst Montag wurde unser Kabel wieder geflickt. Seit dem funktioniert alles. Bei mir sogar wieder mit voller Bandbreite. Dennoch kam heute ein Techniker ins Haus, der meinte, er müsse die Anlage neu justieren, sie hätten schlechte Werte gemessen. Bei mir im Haus merkte er aber, dass dies nicht meine Werte waren, denn die Verbindung im Nachbarhaus hat nur 2 MBit, meine funktioniert. Aber er hatte nur den Auftrag für meinen Anschluss und konnte dort nichts reparieren. Aber dafür ist er ja immerhin 50 Kilometer mit dem Auto durch die Gegend gefahren. Ebenso wenig mit Rum bekleckert hat sich in dem ganzen Prozess übrigens die GGEW net. Verdammt schlechte Erreichbarkeit, wenn man jemanden ans Telefon bekommt, dann ist das für Strom gewesen und auf den Rückruf warte ich bis heute noch – sind aber erst zwei Wochen vorbei. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auf der Basis in Zukunft mich vertraglich binden möchte. Vorbildlich in der ganzen Sache ist übrigens der Twitter Support von Vodafone. Dort wird schneller reagiert als man jemanden an der Hotline ans Telefon bekommt. Es wird sich gekümmert und man hat mir sofort eine Ersatzverbindung besorgt (Call Ya Karte mit 50GB Volumen).

Im Kindergarten drehte sich derweil alles um die letzten Tage. Eine Ära geht hier zu Ende und es gab ganz viele Ausflüge und Events. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder hier langsam auf die Schule vorbereitet werden und meine beiden freuen sich auch schon richtig auf die neue Episode in ihrem Leben. Es war und ist Zeit. Neben all diesen Aktivitäten haben wir selbst auch noch ein wenig was unternommen. Unser Besuch im Wildpark Tiergarten Weilburg war ein echtes Highlight und hat uns allen riesig Spaß gemacht. Die Bären haben wir leider nur ganz kurz durchs Bild rennen sehen. die Wölfe dafür schon etwas mehr in Aktion. Etwas enttäuscht waren wir von den Przewalski-Pferden, die sich beim Anblick als ganz normale Pferde entpuppten und so gar nichts besonderes hatten. Richtig toll allerdings ist das begehbares Freigehege des Rotwilds (oder Dammwilds?). Hier kann man hautnah die wunderschönen Tiere sehen und wenn man ganz vorsichtig und geduldig ist, kommen sie sogar zur Hand. Da können so kleine Ausflüge wie mit dem Rad nach Maria Einsiedel oder eine Wanderung zum Alsbacher Schloss natürlich nicht mithalten, werden aber bereitwillig von der Jugend akzeptiert.

Etwas Urlaub hatte ich auch noch – zwei Tage. Einen, weil Martina in Heilbronn auf dem Ärzte Konzert bei strömenden Regen war und am gleichen Tag der Kindergarten geschlossen hatte. Der zweite Tag sollte eigentlich als Ausgleich für mich sein, fiel aber auch aus, denn unser Junior war krank. Dafür durfte ich dann am folgenden Mittwoch mit Kollegen in Darmstadt etwas Essen gehen – sogar zweimal! Mit Laufen konnte ich den vielen Sünden nicht viel entgegen wirken. Ganze 140 Kilometer habe ich in dem Monat geschafft. Zumindest konnten noch ein Meter mit dem Rad dazu gezählt werden aber so richtig zufriedenstellend war das nicht.

Eine positive Nachricht noch zum Schluss. Der Hofflohmarkt war recht erfolgreich. Auch wenn wir aufgrund der Ortsrandlage mit recht wenig Publikum zu tun hatten, sind wir doch einiges los geworden und vor allem die Kids konnten mit ihrer Limonade richtig gut Spenden für die Sonnenkinder e.V. sammeln. So haben wir am Ende insgesamt 100 Euro spenden können. Zu meinem Geburtstag wird es vermutlich nochmal eine Aktion geben, ich überlege mir gerade noch, was ich dieses Jahr machen möchte. Bis dahin: Bleibt interessiert – Euer Oliver


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