Juni 2020 – Oder die erste Hälfte

Veröffentlicht von DeHejner am

Gerade habe ich die Kinder ins Bett gebracht und bei den Hühnern den Stall zu. Ich sitze auf dem Sofa und im Fernsehen läuft die Münchner Runde mit dem Thema #Billigpreise. Ich habe den Ton aus, ich kann es mir nicht anhören. Seit Monaten haben wir unser Konsumverhalten radikal umgestellt und Corona dabei noch einen oben drauf gelegt. Was wir in Massen kaufen ist Gemüse. Dies ist zu 95% regional und kommt vom Hofladen auf der anderen Straßenseite. Selbst die Kinder sind in vielen Dingen auf pflanzliche Produkte umgestiegen und wenn es Fleisch gibt, dann fragen sie genau nach von welchem Tier, wie es diesem ging und warum es sterben musste. Sie machen sich da sehr viele Gedanken darüber. Es wirkt und es funktioniert – nicht immer – nicht überall – aber jedes Bisschen zählt. Seit Montag gehen die beiden wieder in den Kindergarten. Ich bin #Systemrelevant! Das schon seit ein paar Wochen, doch wir haben den Urlaub noch abgewartet. Eine Woche früher immerhin, denn ab sechsten Juli gilt Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Doch den beiden tut es gut, sehr gut sogar. Obwohl sie für diese Woche in einer komplett anderen Gruppe zusammengewürfelt sind, sind ihre Freunde*innen auch da. Sie können wieder zusammen spielen, basteln, toben und sich die vielen Geschichten aus den letzten Wochen erzählen. Alleine unter diesen Gesichtspunkten hätte ich mich eigentlich schon früher um die Einstufung kümmern müssen.

Ich habe ein Projekt. Auf der Dinge, die ich unbedingt noch machen muss Liste stand es schon eine sehr sehr lange Zeit. Ich werde hierfür sicherlich noch einen eigenen Beitrag schreiben, denn es ist groß. Sehr groß. Auf dem Platz, an dem im Januar noch unsere Fichte stand ist in den letzten Wochen ein Hühnerhaus entstanden. Der Platz darum ist gepflastert worden und der Rasen wird zusammen mit der Beregnung noch an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Ich habe viel gelernt. Zum Beispiel wie man Randsteine setzt, nicht die kleinen, nein 38 Kilogramm pro Stein. Da überlegt man zweimal wie oft man den in die Hand nehmen will. Ich habe gelernt, wie man ein Kiesbett macht und wann wie gerüttelt wird. Dank Freunden musste ich nicht mal einen mieten – vielen Dank Peter! Auch für die vielen Tipps, wie man sehr günstig an Pflastersteine kommt. Ich habe gelernt, wie man mit Dachsparren umgeht und wie man ein Dach mit Schindeln deckt. Heute bin ich fertig geworden mit Streichen, zumindest den Innenraum. Ein paar Kleinteile fehlen noch, am Wochenende könnte vermutlich Einzug sein. Details und Bilder folgen wie gesagt noch.

Neben dem Ganzen war ich auch noch etwas Laufen, knapp dreißig Stunden habe ich für die rund 325 Kilometer gebraucht. Das ist ok – nein, das ist gut. Da sind ja auch ein paar Einheiten dabei, die ich zusammen mit den Kids unterwegs war. Wobei dies gar nicht mehr so ins Gewicht fällt. Mit den neuen Bikes haben sie locker 30 Sekunden pro Kilometer an Pace zugelegt und sind auf ihren 12 Kilometer Runden mit einer guten 5:30 unterwegs. Allerdings müssen wir schon noch ein paar Pausen machen, aber es soll ja auch zum Spaß sein und wir haben auf unserer Route feste Punkte, die wir unbedingt anfahren müssen. So zum Beispiel die Schnellanzeige bei der Gärtnerei Trübenbach – hierbei handelt es sich um eine Geschwindigkeitsmessanlage und man kann hier richtig Gas geben, bis zu 17 Stundenkilometer! Auch bei der Solaranlage der GGEW müssen wir vorbei, denn hier sind neuerdings Schäfchen abgestellt worden, die das Gras unter der Anlage klein halten. Ein Gedanke, den wir schon vor Jahren hatten. Nun ja besser spät als nie umgesetzt. Unter anderem so haben wir die letzten Wochen verbracht, versucht viel Abwechslung rein zu bringen. Schnitzen, Sägen, Bohren, Schmirgeln; Hühner füttern, Stall säubern, Gefiederpflege; Rasen mähren, Hinbeeren und Kirschen ernten, Beete wässern; Radfahren, Spaziergehen, Swimmingpool; Oma & Opa beschäftigen, Godi und Tobi verstecken und fangen; Und das wichtigste: Zaungäste aufklären. Mittlerweile bekommt jeder Besucher am Zaun die Hühner vorgestellt und wie die Rangordnung im Stall ist. Ganz hervorragend. Das hat dazu geführt, dass Katharina sehr aus sich heraus gekommen ist.

Ab Juli geht es los. Das Training für den Burgwald Märchen Marathon. Auf der Webseite gibt es noch keinerlei Information, dass der Lauf nicht stattfinden wird. Zeit also in die Puschen zu kommen und sich auf die ZWEIUNDFÜNZIG Kilometer mal vorzubereiten. Die nächsten Wochenenden bis Ende August werde ich mit vielen Kilometern verbringen. Daumen drücken, dass alles gesund bleibt.


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