Free Your Stuff 12/2019

Veröffentlicht von DeHejner am

Wir sind im Dezember angekommen. Seit drei Monaten fliegen die Tage nur so an uns vorbei. Als Jugendlicher habe ich den Spruch meiner Mutter „Nach dem August ist das Jahr zu Ende.“ nicht so wirklich für wahr genommen, merke aber in den letzten Jahren immer wieder wie sehr es doch stimmt. Es sind so viele Termine, dass die Zeit nur so dahin rast. Dazu kommen noch die kürzer werdenden Tage und der langsame Übergang in die trübe Jahreszeit. Wir machen das Beste daraus und für die Kinder ist es auch schön, viel Zeit Drinnen zu verbringen – ab und zu muss man allerdings den Kopf lüften! Auch durch den Kindergarten werden die beiden in ihren zwei Gruppen so toll auf die Weihnachtszeit eingestimmt und bringen so viel tolle Ideen mit. Wir wissen aktuell noch nicht so richtig, wohin mit all den tollen gebastelten Dingen. Zeit ein wenig Raum dafür zu schaffen.

„FYS“

Es hat schon ein wenig Tradition bei mir, dass ich zum Jahresende meinem inneren Zwang nachgebe und versuche mich von alten Dingen zu lösen. Dieses Jahr waren – inspiriert durch meine Twitter Timeline – wieder eine Menge DVD’s, Bücher und einige Dinge aus dem Haushalt dabei. Gut drei Umzugskisten voll haben wir gemeinsam ausgemistet und stehen zum Verschenken bereit. Mal schauen, ob wir für die besseren Dinge vielleicht noch den einen oder anderen Euro bekommen, ansonsten kommt nun bald alles weg – loslassen! Wir möchten mehr Platz, um uns zu entfalten und den Kindern mehr Freiraum zum Spielen zu geben und Kreativ zu werden. Dafür war es sehr gut, dass es dieses Jahr nun endlich geklappt hat die Dielen auf dem Dachboden einzuziehen. Knapp 40 Quadratmeter 5100 x 146 x 28mm habe ich über das Carport-Dach durch Fenster und Zugtreppen hoch geschleift und drei Tage lange gesägt und geschraubt. Nun kann man endlich dort oben laufen. Wir haben Platz für Dinge, die wir selten benötigen (Saison Dekoration, Gebasteltes, u.a.) und Kartons, die wir wegen Garantie aufheben müssen. Das nach Jahren endlich fertig zu sehen, hat mir eine große Last von den Schultern genommen – wenn auch diese aufgrund der körperlichen Arbeit ein wenig gelitten haben.

Auszeit: Tee und ein gutes Buch

Zum Lesen komme ich ja nicht viel. Aber die kurze Zeit in der Umkleide beim Kinderturnen oder der abendliche Zeitraum nach dem die Kinder schlafen und meine Frau wieder vom Sport zurück ist, geben mir ab und an Gelegenheit doch mal in ein literarisches Werk zu schauen. Nachdem ich vor kurzem bereits mein Vatertagsgeschenk Finding Ultra von Rich Roll durch hatte, habe ich mich einer etwas anderen Thematik gewidmet: Zukunft ist ein guter Ort von Sina Trinkwalder ist keine einfache Lektüre und ich war froh, dass sich im Urlaub zu der abendlichen Zeit nun auch morgens ein paar Minuten dazu gesellten. Die Zeilen in ihrem Buch sind jede Minute wert. Nicht nur deswegen wird sich in Zukunft noch einiges bei uns und vor allem bei mir ändern. Blickwinkel neu ausrichten und einiges zurück geben. Jeder noch so kleine Schritt zählt, auch wenn man das Gesamte vielleicht nicht übersehen kann oder auch mal einen falschen Schritt gegangen ist, Warum darf Agilität nur in der Softwareentwicklung stattfinden und nicht auch im Alltag? Warum sollte ich hier nicht auch mal Lernen dürfen und Fehler machen? Und vor allen Dingen warum sollten meine Kinder das nicht dürfen, es ist ihre Zukunft.

Ich.

Über den Dezember und meine Möglichkeiten Sport zu treiben, kann ich mich nicht beschweren. Ich habe zwar meine Einheiten ein wenig reduziert und laufe nun Normalerweise dreizehn und sechszehn Kilometer Runden im Wechsel aber ich merke, dass diese Distanzen ganz gut passen. Ich komme ruhig und entspannt wieder zu Hause an und ich muss mich nicht so anstrengen, dass ich Probleme bekomme bei den kühlen Temperaturen. Bis zehn Grad bin ich auch noch in kurzen Hosen gelaufen und habe erst darunter jetzt auf eine normale lange Lauftight gewechselt. Obenrum ist eher ein Hemdchen wechsel dich angesagt aber auch hier bin ich mit etwas weniger unterwegs und habe das Gefühl, dass das gut tut. Mal schauen wie es wird, wenn vielleicht im Januar oder Februar die Temperaturen dann unter Null gehen. Das ansonsten gesundheitlich alles im Rahmen ist, habe ich wie jedes Jahr mal abchecken lassen. Meine Hausärztin war begeistert. Mein HDL Wert liegt über dem LDL Wert und alle anderen Werte liegen in einem sehr guten Verhältnis zueinander in den Normbereichen und dort nicht einmal grenzwertig. Einzig beim Puls hatte sie ein wenig scherzhaft zu meckern: Bei ihnen muss man ja schon ein wenig auf den ersten Pulsschlag warten! Nun ja, wenn ich morgens auf einer Liege entspannen soll, dann geht es da auch mal runter auf paarundvierzig. Ich denke also, dass ich im Moment alles richtig mache und auch der Weg zu einer bewussten, fleischarmen Ernährung der richtige ist und funktioniert.

Adventszeit, Urlaubszeit, Auszeit – Zeit für wichtige Dinge. Zeit, ein Geschenk, dass man viel zu oft vernachlässigt. Und das spiegeln einem die Kinder ja zum Glück gnadenlos zurück. Doch ist es auch schwierig hier die Balance zu finden. Mit der Möglichkeit der flexiblen Arbeit und der #WorkLifeBalance, die mein Arbeitgeber mir bietet, kann ich ja schon sehr sehr viel am Familienleben mitgestalten. Auch wenn dies bedeutet manchmal zu arbeiten, wenn andere sich gerade die Bettdecke noch einmal zurecht rücken. Dafür sind dann Nachmittage mit den Kindern möglich. Nun soll aber der Erholungsurlaub auch für eine solche dienen, sich erholen, Kraft tanken. Um die weihnachtlichen Feiertage herum ist das nicht so einfach, hetzt doch jeder von Termin zu Termin und alle müssen noch irgendwas fertig bekommen. Auch wir tun dies. Doch mittlerweile hoffentlich bewusster mit dem Versuch nur das zu tun, was getan werden muss und Dinge sein zu lassen, die nicht wirklich sein müssen. Eine Sache musste sein. Denn nur im Urlaub habe ich Zeit für kreatives Arbeiten. Und so habe ich nach dem Dachboden Projekt noch eine Kleinigkeit für die Kinder geschaffen. Einen selbstgebauten Bauernhof für die vielen Pferde, Schweine, Kühe und Hunde, die sich so im Laufe der Jahre angesammelt haben. Einzig die Dinosaurier dürfen hier nicht mitspielen. Materialwert rund 70 Euro, Zeitaufwand gut 24 reine Arbeitsstunden – es brauch also schon ein paar Tage. Dafür hat es mir sehr viel Spaß gemacht etwas mit den Händen und frei aus dem Kopf heraus zu schaffen und die Kinderaugen beim Anblick waren jede Minute wert.

Selbstbau Stallung für die vielen Tiere

Weniger kreativ aber dennoch etwas Geschicklichkeit ist ja bei den Arbeiten mit dem kleinen Lego nach Plan notwendig. Wir befinden uns hier gerade in der Übergangsphase, Duplo ist noch toll, weil es so einfach geht, das kleine Lego ist aber so hipp, weil im Kindergarten jeder dies gerade hat. Als Fan der kleineren Teile gehe den Wandel gerne mit. Auch wenn es bedeutet eine halbe Stunde transparente Steine für einen Eiskönigin-Glitzer-Palast zu bauen. Man merkt aber deutlich, dass es hier viel noch um das reine Aufbauen geht, das spielen hinterher finde noch wenig statt. Das liegt vermutlich daran, dass wir dann doch noch etwas grob unterwegs sind und oftmals etwas kaputt geht. Papaaaaaa, kannst du …?!

#TeamEiskönigin

Gemeinsam

Wenn wir uns sonst bei vielen Sachen aufteilen, so haben wir im Dezember doch wesentlich mehr zusammen gemacht. Ich war seit Monaten mal wieder beim Einkaufen der Lebensmittel dabei. Wir waren gemeinsam im Städtchen Bensheim und haben dort Erledigungen gemacht, den Weihnachtsmarkt erkundet und Spielplätze gekapert: Ihr Kind hat gerade mein Kind geschubst! – Ja, weil es seit Minuten die Treppe zum Spielturm blockiert, deswegen hat sich mein Junior vorgedrängelt. Wir haben zusammen im Garten gearbeitet und auf der Couch gelesen. Wir räumen gemeinsam um und jeder hat Spaß daran ein bisschen was zu verändern. Wir spielen zusammen. Wir genießen die letzten Tage im Jahr 2019. Trotz all der Änderungen gibt es auch Konstanten, so treffen wir uns am Silvesterabend wieder mit den üblichen Verdächtigen und werden recht ruhig ins Neue Jahr feiern. Traditionell am Neujahrsnachmittag werden wir Spitzweck bei der Oma essen und dann – dann geht der ganze Zirkus von vorne wieder los. Apropos Zirkus. Zu Weihnachten haben wir den Omas und Opas Karten für den großen Weihnachtszirkus in Frankfurt geschenkt und uns und die Kinder gleich mitgenommen. Die zwei hatten sich das ja schon so lange mal gewünscht. Für den Junior war es teilweise etwas langweilig aber zum Glück kamen dann die Clowns, die ihn wieder richtig zum Lachen gebracht haben. Für das Töchterlein waren die Pferde das absolute Highlight – leider – denn auch wenn der Circus Busch für seine tolle Tierhaltung ausgezeichnet ist, ich mag es nicht. Tiere gehören für mich nicht in die Manege. Die Darbietungen der Artisten war toll und für die Unterhaltung seinen Preis wert.

Ich freue mich auf das nächste Jahr. Es werden sich hoffentlich noch ein paar Kilometer zu den insgesamt rund 13.000.000 Meter dazugesellen, die ich nun in fünf Jahren gelaufen bin. 52.000 Meter alleine kommen im August auf mich zu aber bis dahin werde ich noch so einiges berichten. Ich freue mich in Sachen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit noch so einiges lernen zu können und umzusetzen. Ich bin gespannt wie der Weg in Richtung teil-vegetarisch-vegan sich fortsetzen wird. So viele Alternativen wie ich mittlerweile schon gefunden habe ein Mittag- oder Abendessen zuzubereiten. In diesem Sinne:

Happy New Year 2020!


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